Wer in einem Büro arbeitet, kennt mit ziemlicher Sicherheit die kleinen Aufreger, die im Arbeitsalltag das Adrenalin steigen lassen. In der Kaffeeküche stapelt sich das dreckige Geschirr, wer auch immer zuletzt am Kopierer war, hat vergessen, Papier nachzufüllen und die Kollegin hält es mal wieder nicht für nötig, “Guten Morgen” zu sagen. Jedes für sich genommen mag als Kleinigkeit zu bezeichnen sein. Spätestens jedoch in der Summe kann daraus ein großes Ärgernis werden.
Mit etwas gutem Willen und einer Portion Rücksichtnahme auf die Teammitglieder lassen sich solche Unmutsauslöser sehr einfach vermeiden. Der Arbeitskreis für Umgangsformen International hat dazu einige Tipps:
Spielregeln aufstellen
Stellen Sie am besten gemeinsam bestimmte Spielregeln auf, an die sich alle im Team halten. Beispiele dafür könnten sein:
- Wer den Kopierer nutzt, stellt sicher, dass für die nächsten alles bereit ist, also weder Toner noch Papier aufgebraucht sind.
- Benutztes Geschirr wird in der Kaffeeküche grundsätzlich sofort in die Spülmaschine gestellt, statt irgendwohin.
Manche Arbeitsgemeinschaften berichten, dass die Einführung eines “Strafzolls” bei Vergesslichkeit wahre Wunder gewirkt habe. Andere fanden ihn deshalb hilfreich, weil diese Kasse innerhalb eines Jahres so gut gefüllt war, dass das Team davon recht exquisit habe essen gehen können.
Rücksichtnahme
Je mehr Menschen sich ein Büro teilen, umso unerlässlicher ist es, den Geräuschpegel so gering wie möglich zu halten. In einem Großraumbüro ist dieser von Natur aus bereits für viele belastend. Ihn durch zum Beispiel ins Telefon Brüllen, laut Radio hören oder aus voller Kehle quer durch den Raum ein Gespräch führen noch zu erhöhen, beweist das Gegenteil von Rücksichtnahme.
Solche können Sie zeigen, wenn Sie beim Thema Raumtemperatur einkalkulieren, dass Menschen unterschiedliches Kälte- und Wärmeempfinden haben und entsprechend handeln. Gibt es Zugluftempfindliche oder schnell Frierende im Team, kann gelüftet werden, wenn diese gerade einmal den Raum verlassen haben oder in der Pause sind. Fällt diese Möglichkeit aus, ist es zumindest möglich, in Absprache mit ihnen das Offenstehen der Fenster auf eine von ihnen mitbestimmte Zeit zu begrenzen.
Ordnung halten und respektieren
Ordnung zu halten am Schreibtisch ist immer wichtig. Unerlässlich ist dies, wenn es keine festen Arbeitsplätze gibt, somit diese ständig gewechselt werden. Vermeiden Sie es, in Abwesenheit eines Teammitglieds irgendetwas von dessen Schreibtisch zu nehmen. Das ist ein Eingriff in das persönliche Territorium, der fast unausweichlich Abwehrreaktionen hervorruft und somit zu unschönen Auseinandersetzungen führen kann.
Höflichkeit ist ein Muss
Gönnen Sie den mit Ihnen Arbeitenden alle Höflichkeitsgesten, die Sie auch anderen Menschen zukommen lassen. Angefangen beim freundlichen Gruß am Morgen, über ” “Bitte” und “Danke”, kleine Hilfeleistungen wie etwas Heruntergefallenes aufheben, bis hin zum guten Feierabendwunsch bietet sich Ihnen zig Mal am Tag die Gelegenheit, mit solchen Zeichen der Wertschätzung den Arbeitsalltag leichter und angenehmer werden zu lassen.
Ein altes Sprichwort ist unverändert aktuell: “Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus!”
Sollten Sie in ihrer Firma Probleme mit solchen Situationen im Büro haben, kontaktieren Sie uns gerne zu unseren Konfliktmanagement-Workshops!